Unser FSJler Keno hat den folgenden Bericht über den BerlinWoMan 2024 geschrieben:
Rückblick BerlinWoMan 2024: 32 Jahre BerlinWoMan – Eine Ära geht zu Ende
Der 7./8. September, das Wochenende des diesjährigen BerlinWoMan 2024, rückte immer näher und wir erwarteten 1500 Teilnehmende. Am Freitag vorher haben vor Ort am Strandbad Wannsee schon frühmorgens die Vorbereitungen und der Aufbau begonnen.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Mitteltriathlons bereits ihre Startunterlagen abholen und sich einen ersten kleinen Überblick über das morgige Wettkampfgelände machen. Sowohl bei den Athleten als auch bei den Organisatoren und Helfern spürte man die Freude und Aufregung auf das bevorstehende Wettkampf-Wochenende.
Am Samstagmorgen war es dann endlich wieder soweit. Der Tag des Mitteltriathlons war gekommen. Um 5:30 Uhr holten die letzten Athleten der Mitteldistanz ihre Startunterlagen ab und parallel checkten die Ersten mit ihren Rennrädern in der Wechselzone ein und bereiteten alles für einen reibungslosen Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren, sowie vom Radfahren zum Laufen vor.
Das Teilnehmerfeld war sehr durchmischt, von Leuten, die das erste Mal bei der BerlinWoMan Mitteldistanz teilnahmen, über Leute, die sonst auch in der 1. Bundesliga des Triathlons starten, bis hin zu Teilnehmern, die bereits zum zehnten Mal beim BerlinMan Mitteltriathlon an den Start gehen.
Der Start des Mitteltriathlons wurde nach Altersklassen in drei Startwellen unterteilt, die jeweils zeitlich leicht versetzt um 8:00 / 8:10 / 8:20 Uhr mit einem Wasserstart ihren Wettkampf begannen und denen eine Strecke von 2,2 km Schwimmen, 68 km Radfahren und 20 km Laufen bevorstand.
Den diesjährigen Mitteltriathlon der Frauen hat Chantal Jäger vom TVB 09, in einer Zeit von 04:11:00 gewonnen. Bei den Männern konnte Simon Wendlandt von den BSV Friesen nach 03:27:05 den ersten Platz für sich entscheiden. Die schnellste Staffel war die „BerNingCaloriesMan“ Staffel mit einer Gesamtzeit von 03:47:10.
Ebenfalls am Samstag fand der sogenannte MiniWoMan statt, unser Swim&Run Wettkampf für die Kinder und Jugendlichen der Altersklassen Schüler C bis Jugend B. Auch hier gab es drei Startwellen die ab 9:20 Uhr vom Strand aus starteten.
Die 8- bis 9-jährigen (Schüler C) hatten eine Schwimmdistanz von 100 m und einen 500-m-Lauf zu absolvieren. Hier gewann bei den Mädchen in einer Zeit von 00:03:21 Emilia Martini von den BSV Friesen und bei den Jungen Santiago Diez Cielniak von den BSV Friesen mit einer Zeit von 00:03:23. Die 10- bis 11-jährigen (Schüler B) mussten 150 m Schwimmen und 1000 m Laufen, bis sie im Ziel waren. Bei den weiblichen Schüler B gewann Ilaria Liebke vom TSC-Berlin Handball mit einer Zeit von 00:06:26. Der Sieger der männlichen Schüler B mit einer Zeit von 00:05:20 ist Linus Holtschke vom BSV Medizin Marzahn. Und die 12- bis 13-jährigen (Schüler A) und 14- bis 15-jährigen (Jugend B) hatten eine Strecke von 200 m Schwimmen und 1500 m Laufen vor sich. Hier belegte bei den Mädchen Alice Jung von den Weltraumjoggern den ersten Platz bei einer Zeit von 00:08:39 und bei den Jungen sicherte sich in einer Zeit von 00:06:57 Wilhelm Saborrosch vom TuS Neukölln Berlin den obersten Platz auf dem Siegertreppchen.
Mit dem feierlichen Zieleinlauf des letzten Athleten des Mitteltriathlons und der Siegerehrung endete der erste Wettkampftag erfolgreich, doch am Sonntagmorgen um 6:00 Uhr ging es direkt weiter mit dem Jedermenschtriathlon. Während von den Helferinnen und Helfern weitere Wettkampfvorbereitungen getroffen wurden, waren die Startnummernausgabe und der Check-in der Teilnehmenden in vollem Gange. Um 9 Uhr ging es dann los mit dem ersten von fünf Starts des Jedermenschtriathlonsund vier weitere Starts später befanden sich alle Athletinnen und Athleten auf der Strecke. Nach 01:18:54 erreichte Mira Charlotte Radtke vom SG Schöneberg als erste Frau das Ziel und bei den Männern belegte Nils Makowski vom SCC Berlin Triathlon in einer Zeit von 01:07:48 den ersten Platz.
Als Teilnehmerin oder Teilnehmer weiß man von außen betrachtet oft gar nicht auf welche Herausforderungen und Hindernisse man bei der Planung einer solchen Veranstaltung stößt.
Was dieses Jahr aufgefallen ist, ist, dass die Radstrecke und auch die Laufstrecke leider abgeändert werden mussten. Gründe für diese Streckenänderungen waren unter anderem Baustellen und behördliche Auflagen.
Nur wenige Tage vor dem Wettkampf erreichte uns dann die Nachricht der Triathlon-Landesverbände Berlin und Brandenburg, dass die Landesmeisterschaftswertung und die Cup-Wertung aufgrund der gegebenen Streckenänderungen bedauerlicherweise nicht ausgerichtet werden können. Diese Entscheidung hat den BerlinWoMan als Veranstaltung an sich zwar nicht beeinträchtigt, aber war natürlich trotzdem eine schmerzliche Nachricht für alle Beteiligten.
Es ist wirklich beeindruckend, dass unsere Hauptorganisatoren Oliver Büttel, Hajo Tischer und Sven Alex, trotz solcher Bedingungen, es immer wieder geschafft haben diesen Wettkampf so zu organisieren.
Dies so zu ermöglichen beanspruchte aber auch sehr viel Zeit, Kraft, und Aufwand, und zwar deutlich mehr als es mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu bewältigen ist. Aus diesem Grund haben sie sich dazu entschieden, und es auch in einer kleinen, etwas emotionalen Ansprache am Veranstaltungstag erwähnt, dass es unter ihrer Leitung vorerst der letzte BerlinWoMan in dieser Form gewesen sein wird.
Daher ein riesengroßes Dankeschön an Olli, Hajo und Sven, die es uns seit 1992 ermöglicht haben, den BerlinWoMan (ehemals BerlinMan) ganze 17-mal so zu erleben wie wir ihn kennen!
Nun stellt sich trotzdem natürlich die Frage wie es mit dem BerlinWoMan in Zukunft weitergeht. Genaue Antworten darauf können wir noch nicht geben, aber wir stehen bereits in Kontakt mit dem BTU-Präsidenten Michael Richter und werden zusammen, mit allem, was in unserer Macht steht, versuchen diesen Wettkampf genauso weiterführen zu können.
Für diesen nächsten BerlinWoMan werden umso mehr helfende Hände benötigt werden. Deshalb brauchen wir euch, eure Freunde, eure Familie und eure Verwandten! Also macht euch bereit, euch als Helfer anzumelden, einen wundervollen Tag zu erleben und hunderte von Sportlerinnen und Sportlern bei ihren Erfolgen zu unterstützen!
Rückblickend war der diesjährige BerlinWoMan für Teilnehmende, Helfende, Veranstaltende und Fans gleichermaßen ein Highlight. Die professionelle Organisation, aber der zugleich familiäre Charme überzeugte wieder viele Anwesende und sorgte für überwiegend positives Feedback, welches Stärken als auch einige Optimierungsvorschläge widerspiegelte.
Die Dankbarkeit der Teilnehmenden ging während der Veranstaltung und auch im Feedback definitiv nicht unter. Unsere Helfer waren durchweg freundlich und hilfsbereit und unterstützten die Athletinnen und Athleten somit bestmöglich. Auch von der Verpflegung war der Großteil begeistert, abgesehen von ein paar zu warmen Getränken, was bei über 30° logistisch leider nicht vermeidbar war.
Neben der überwiegend positiven Resonanz gab es einige Anregungen für künftige Wettkämpfe. So wurden die Wünsche geäußert eine olympische Distanz ins Wettkampfangebot aufzunehmen und durch die Einführung von festen Plätzen nach Startnummer, in der Wechselzone ein klareres System zu haben. Inwieweit diese Anliegen umsetzbar sind, wird sich bei der Planung zukünftiger Wettkämpfe herausstellen. Zudem wurden die Überholverbotszonen auf der Radstrecke, bei denen vorerst leider viele Disqualifikationen vergeben werden mussten, durch zu undeutliche Markierungen und Hinweise bemängelt, weshalb diese Disqualifikationen folglich zu Zeitstrafen umgewandelt wurden.
Der BerlinWoMan Triathlon wird als einer der schönsten Triathlons Berlins gefeiert und bietet nicht nur eine Plattform für Sportlerinnen und Sportler sich einander zu messen, sondern ist ein Gemeinschaftserlebnis, das in Erinnerung bleibt.
Ein herzliches Dankeschön für die wertvollen Rückmeldungen, die dazu beitragend den Wettkampf in Zukunft noch weiter zu verbessern und uns motivieren ihn, trotz aller Herausforderungen, weiter aufrechtzuerhalten.
Im Namen der Weltraumjogger beglückwünschen wir alle Finisher und danken allen Beteiligten, die Teil dieser Veranstaltung waren und hoffen auf viele weitere Jahre des BerlinWoMan Triathlons.